RUHE 1

Hörspiel im Raum von Paul Plamper
49 Minuten, WDR / Museum Ludwig 2008
Gefördert durch die Filmstiftung NRW
Deutscher Hörbuchpreis 2012, Hörspielpreis der Kriegsblinden 2009, Hörspiel des Monats Dezember 2008
7 / 12 Euro (Download / CD, inkl. Bonustrack und Versand)
2008 entwickelte Paul Plamper für das Museum Ludwig und den WDR ein Hörspiel im Raum. Ein „Audio-Lokal“ in einem Saal mit leeren Tischen und Stühlen. Aus Lautsprechern tönt die Geräuschkulisse eines voll besetzten Cafés. Der Besucher kann sich einen Weg durch die Tische suchen, Platz nehmen und die einzelnen Unterhaltungen belauschen.
Plötzlich durchschneidet ein Ereignis die Szene. Ein Vorfall draußen auf der Straße lässt die Gespräche an den Tischen verebben. Ein Mann und eine Frau streiten sich. Beide krachen gegen die Fensterscheibe des Cafés. Der Streit eskaliert. Man müsste einschreiten, helfen. Ein Moment von Ruhe entsteht im Raum. Ruhe, in der beides möglich ist: Einmischung oder Distanz.
RUHE 1 untersucht eine plötzlich entstandene Ruhe als Politikum. Das Hörspiel seziert das komplexe Verhalten einer Gruppe durch konsequente Auffächerung in die verschiedenen Perspektiven und Haltungen – die einzelnen Bequemlichkeiten, Ängste, Selbstsüchte, Unaufmerksamkeiten und Mutanflüge. Aus dem scheinbaren Nebeneinander alltäglicher Cafégespräche wird in diesem multidimensionalen Hörspiel eine Gemeinschaft, die eine Entscheidung trifft.
Ausgangspunkt für die Radioversion von RUHE 1 ist die räumliche Anordnung der Tische im Museum Ludwig. Sie wurde in eine dramatische Form übersetzt, die den Raum und die Gleichzeitigkeit seiner Tischgespräche durch Zurückspulen und Repetition erzählt. Der Hörer erlebt den Vorfall nacheinander aus 11 verschiedenen Blickwinkeln.
BONUSTRACK AUF DER CD
Szene „Flirt“ mit Milan Peschel aus dem Museum Ludwig.
Team
Buch - Paul Plamper
Regie - Paul Plamper
Dramaturgie / Redaktion - Martina Müller-Wallraf
Kuratorin Museum Ludwig - Julia Friedrich
Raum - Evi Wiedemann
Schnitt - Paul Plamper
, Janina Druschky
Aufnahmen - Paul Plamper
Mischung / Mastering - Roman Vehlken
, Nils Kacirek
Recherche - Maria Allendorf
, Anna Volkland
Regieassistenz / Produktionsleitung - Janina Druschky
, Paul Wuttke
Sprecher
Angelika Sautter - Streitende
Günther Gerstner - Streitender
Irm Hermann - Tante
Cristin König - Städterin
Hanka Barelkowski - Jugendliche
Ayse Gül Var - Jugendliche
Antonio Ciervo - Jugendlicher
Timm Höller - Jugendlicher
Margarita Broich - Kampfsportfrau
Julie Gissler - Kampfsportfrau
Ute Kirchhelle - Kampfsportfrau
Caroline Peters - Abgebrühte
Bastian Pastewka - Abgebrühter
Gisa Holzhausen - Liebende
Christian Wandinger - Liebender
Judith Engel - Mutter
Matthias Matschke - Vater
Franz Broich-Wuttke - Kind
Sabine Mix - Geschäftsfrau
Sebastian Alshut - Geschäftsmann
Oliver Borgis - Geschäftsmann
Holger Schulz - Geschäftsmann
Fabian Hinrichs - Selbstankläger
Andreas Schmidt - Selbstankläger
Kasper König - Museum
Matthias Lilienthal - Theater
Mehmet Kücük - Junge
Martin Wuttke - Mann
Gisela Orth - alte Frau
Hans Klumpp - alter Mann
Ary Schwantes - Kellner
Milan Peschel - Flirt (in der Raumversion und als Bonus auf CD)
Booklet
Texte
- Begründung Hörspiel des Monats Dezember 2008
- Juryentschliessung Hörspielpreis der Kriegsblinden 2009
- Rede von Herrn Schmidt-Ospach zum Hörspielpreis der Kriegsblinden
- Plampers Rede zum Kriegsblindenpreis vom 09.06.2009
Kritiken
- Kölner Stadtrevue 12-2008
- DPA vom 28.10.2008
- FAZ vom 15.12.2008
- Kölner Stadtanzeiger vom 24.10.2008
- Theater Heute 04-2009
- FAZ vom 13.03.2009
- epd medien vom 17.06.2009
- Die Welt vom 13.03.2009
- Funkkorrespondenz vom 16.01.2009
- Funkkorrespondenz 06-2009
- epd medien vom 14.01.2009
- Funkkorrespondenz zum Hörspielpreis der Kriegsblinden vom 19.06.2009
Links
- CLIP ÜBER DEN "BYSTANDER EFFECT" (DARLEY & LATANÉ)
- "AUTHENTISCH, POPPIG, UNMÖGLICH" - ARTMIX GESPRÄCH IM BR VON ANNEGRET ARNOLD MIT PAUL PLAMPER
VIDEO
RUHE 1 - Installation im Museum Ludwig 2008/09 - Handyfilm mit Besuchern
RUHE 1 - Installation im Kunsthaus Gravenhorst 2012 - Gang durch die leere Installation / © M. Lieb